Grüne fordern Dorfladeninitiative für Herrensohr und Fischbach

Der Spitzenkandidat der Grünen im Regionalverband Patrick Ginsbach und der Saarbrücker Stadtratskandidat für Dudweiler Jérôme Lange haben in einer gemeinsamen Erklärung auf die schlechte Einkaufsversorgung in einigen kleineren Gemeindeteilen des Regionalverbandes, auch auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Saarbrücken, hingewiesen. So fehle es auf Saarbrücker Gebiet beispielsweise in Herrensohr oder in Eschringen an wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten. Im Regionalverband ist dies etwa in Fischbach und auch in ländlich geprägten Gemeindeteilen anderer Gemeinden der Fall.

„Das ist kein Luxusproblem. Für ältere oder ärmere Menschen ohne Pkw ist das Einkaufen dann sehr beschwerlich. Auch fehlt es an einem Treffpunkt für den persönlichen Austausch beim Einkauf im Ort“, so Patrick Ginsbach.

Dabei gäbe es nach Auffassung der Grünen durchaus handfeste Lösungsansätze. Sie verweisen hierzu auf das im Ministerium des Innern und für Sport angesiedelte Projekt „M.Punkt.RLP“, das eine umfassende Beratung und Begleitung von Dorfladenprojekten bis zur Gründung und während des Bestehens in enger Kooperation mit Gemeinden anbietet und dabei Fördermöglichkeiten aus öffentlichen Mitteln erschließt (https://www.m-punkt-rlp.de/index.html). Dieses Projekt habe sich bewährt und kann nach Ansicht der grünen Kommunalpolitiker auf das Saarland in modifizierter Form übertragen werden. Hierzu schlagen Ginsbach und Lange eine dezentrale Umsetzung vor, bei der das Wirtschaftsministerium die Fördermittel an regionale Beratungszentren vergibt, die auf Landkreisebene angesiedelt werden.

Ferner fordern sie, dass sich der Regionalverbandsdirektor Gillo und die Oberbürgermeisterin Britz bei Wirtschaftsministerin Rehlinger für ein derartiges „Modellprojekt“ im Regionalverband einsetzen, das dann Schritt für Schritt auf andere Landkreise übertragen werden kann. Stadtratskandidat Lange fordert hierzu die Oberbürgermeisterin auf, gezielt die betroffenen Saarbrücker Stadtteile mit entsprechendem Bedarf wie z.B. Herrensohr zu melden und bei der Gründung aktiv zu unterstützen. Auch in Rheinland-Pfalz seien häufig die Gemeinden die Antreiber, die mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern Dorfladenprojekte vorantreiben und dann von der Beratungsstelle Hilfe anfordern.